Schutz vor Gürtelrose und möglichen Langzeitfolgen

Herpes zoster (oder Gürtelrose, wie die Erkrankung umgangssprachlich genannt wird) ist eine Spätfolge einer Windpocken-Infektion und wird vom gleichen Erreger ausgelöst. Die Gürtelrose tritt häufig bei älteren Personen sowie Personen mit geschwächtem Immunsystem auf, wobei rund ein Drittel der Bevölkerung mindestens einmal im Leben daran erkrankt.

Symptome und Langzeitfolgen von Gürtelrose

Herpes zoster äussert sich als Hautausschlag mit Bläschen, der typischerweise einseitig und auf ein einziges Hautsegment begrenzt ist und in der Regel von einem Brennen oder Schmerzen begleitet wird. Die Krankheitsdauer beträgt einige Tage bis mehrere Wochen, und kann sehr schmerzhaft sein. Komplikationen treten bei etwa 30% aller Fälle auf. Die häufigste ist die Post-Zoster-Neuralgie (PZN) oder Postherpetische Neuralgie, bei der die Nervenschmerzen mehrere Wochen, Monate oder sogar Jahre nach dem Abklingen des Ausschlages fortbestehen.

Neue Impfung gegen Gürtelrose

Seit 2022 ist in der Schweiz ein neuer Impfstoff gegen Gürtelrose zugelassen. Dieser schützt lange und gut gegen die Erkrankung und ist ab 65 Jahren (für Personen mit Immundefizienz ab 50 Jahren, für solche mit schwerer Immundefizienz ab 18 Jahren) empfohlen. Die Empfehlung gilt für alle Personen ab 65 Jahren, unabhängig davon, ob sie schon einmal eine Gürtelrose hatten oder sich zu einem früheren Zeitpunkt schon einmal gegen Gürtelrose impfen liessen.

Die Zulassung des Impfstoffes erfolgte in den USA bereits 2017 und in der Europäischen Union 2018. Die Impfung wird entsprechend bereits seit einigen Jahren in vielen anderen Ländern verabreicht. Die Studien zeigen dabei deutlich, dass er sehr sicher ist und einen langanhaltenden Schutz gegen die Krankheit bietet. Wie alle anderen Impfungen kann auch die Impfung gegen Herpes zoster Nebenwirkungen haben. Dazu zählen Rötungen oder Schmerzen an der Einstichstelle oder grippeartige Symptome wie Müdigkeit, Muskel- und Kopfschmerzen oder Fieber. Diese klingen aber nach einigen Stunden bis wenigen Tagen wieder ab.

Weitere Informationen zur Impfung

Um auf die Möglichkeit der Gürtelrose-Impfung aufmerksam zu machen, hat das Amt für Gesundheitsvorsorge einen Beitrag im Regionalsender TVO unterstützt, der im November 2023 ausgestrahlt wurde. Im Beitrag spricht die Betroffene Trudy Tschannen, die seit vielen Jahren mit den Folgen dieser Erkrankung lebt. Prof. Dr. Stefan Kuster erklärt den Hintergrund der Krankheit und wie man sich gegen Gürtelrose schützen kann:

 

Weitere Informationen zur Impfung:

Weitere Informationen und Beratung zum Thema Impfen erhalten Sie auch in Ihrer Hausarztpraxis.

 

Quelle: BAG - Windpocken & Gürtelrose (admin.ch)

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