Gesundheitsvorsorge für ältere Migrantinnen und Migranten

Veranstaltungsrückblick

Das nationale Programm Migration und Gesundheit (2014-2017) hat zum Ziel, dass Programme, Projekte und Massnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention systematisch auch migrationsspezifische Faktoren berücksichtigen. Damit soll gewährleistet sein, dass diese nicht nur die einheimische Bevölkerung, sondern auch die Migrantinnen und Migranten erreichen. Es gilt, Barrieren zum Zugang zu Gesundheitsförderungs- und Präventionsangeboten abzubauen. Ein erster Schritt in diese Richtung ist die Vernetzung und der Erfahrungsaustausch zwischen den Akteuren.

Die beiden Vernetzungsveranstaltungen in St.Gallen und Rapperswil-Jona boten eine Plattform für den regionalen bzw. kantonalen Erfahrungsaustausch. Im Zentrum standen ältere Migrantinnen und Migranten, da bisherige Erfahrungen gezeigt haben, dass die für ältere Menschen bestehenden Angebote im Gesundheits- und Gesundheitsförderungsbereich Seniorinnen und Senioren mit Migrationshintergrund oft kaum erreichen.

Die Rückmeldungen der Teilnehmenden zeigten klar, dass diesem Thema weiterhin die nötige Aufmerksamkeit geschenkt werden muss, denn das Erreichen von älteren Migrantinnen und Migranten (sowie deren Angehörige) bleibt eine grosse Herausforderung.

Die Erkenntnisse aus den Vernetzungsveranstaltungen werden in das kantonale Konzept für Gesundheitsförderung und Prävention im Alter einfliessen, das in enger Zusammenarbeit mit dem kantonalen Departement des Innern und unter Einbezug von relevanten kantonalen Akteurinnen und Akteuren, Gemeinden und Fachorganisationen ausgearbeitet wird. Im kantonalen Aktionsprogramm «gesund alt sein» (2017-2021) mit den Schwerpunkten psychische Gesundheit und Ernährung und Bewegung ist Chancengleichheit ein wichtiges Querschnittsthema. Auch hier werden die Erkenntnisse aus den Vernetzungsveranstaltungen von Nutzen sein.

Informationen und Unterlagen

«Wir bleiben»
Dokumentarfilm des SRK über die Situation älterer Migrantinnen und Migranten in der Schweiz.

«Ältere Migrantinnen und Migranten am Wohnort erreichen»
Leitfaden für Verantwortliche im Alters- und Migrationsbereich

Referate

Dr. Sylvie Johner-Kobi:
Wie können Migrantinnen und Migranten erreicht werden?

Blagica Alilović:
Alter und Migration: Information – Vernetzung - Partizipation

Gerda Previtali:
Erfahrungen aus der Altersarbeit

Alberto Baumeler:
Das Drehkreuz des SRK Kt. SG – Informationen für betreuende Angehörige

Petra Abdelli:
Altersvorbereitung und gesundheitsfördernde Angebote

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